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Wichtiges Signal für Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft

BDEW zum Wasserstoff-Kernnetz

Heute hat die Bundesnetzagentur den Bau des Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„Mit der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur kann der Bau des Wasserstoffkernnetzes endlich starten. Dies ist ein Meilenstein auf dem Weg in eine Wasserstoffwirtschaft und ein wichtiges Signal für alle, die künftig Wasserstoff erzeugen oder nutzen möchten. Denn nur mit einem gut ausgebauten Netz kann der Wasserstoffhochlauf gelingen. Da sinnvollerweise für 60 Prozent des Wasserstoffkernnetzes Leitungen des bestehenden Gasnetzes genutzt und umgestellt werden können, kann der Bau ressourcenschonend und zügiger umgesetzt werden.

Es ist richtig, mit einem ehrgeizigen Kernnetz auf Ebene der Transportleitungen zu starten. Um den Industriestandort Deutschland klimaneutral und zukunftsfest zu machen, müssen im nächsten Schritt die Rahmenbedingungen für die Leitungen vom Kernnetz zum Kunden, die Verteilnetze, festgelegt werden. Derzeit sind rund 1,8 Mio. industrielle und gewerblichen Letztverbraucher an das Gasverteilnetz angebunden – Kunden, die potenziell auch an einer klimaneutralen Wasserstoff-Versorgung interessiert sind.

Ein weiterer wichtiger Baustein zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur ist die nationale Umsetzung des EU-Gas-/Wasserstoffpakets. Die Regelungen legen die Grundlage für die Weiterentwicklung des Gassystems. Sie sollten deshalb unbedingt noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden. Die Unternehmen brauchen jetzt Klarheit, wie sie für die Zukunft planen können. Sie müssen wissen, wie die von der Bundesregierung in Brüssel erfolgreich verhandelten Entflechtungsregelungen in Deutschland angewendet werden. Zudem muss der Rahmen für die Entwicklungsplanung und die Wasserstoffspeicher gelegt werden.

Wir appellieren an die Bundesregierung, die nationale Umsetzung des Gas/H2 -Pakets jetzt auf den Weg zu bringen. Energieinfrastruktur arbeitet mit langfristigen Investitionen. Je früher hier Klarheit zu den Rahmenbedingungen herrscht, desto besser sind die Lösungen.“

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