Die BDEW-Veröffentlichung „Konjunktur und Energieverbrauch“ enthält unter anderem zahlreiche aktuelle Monatsdaten, Fakten und Grafiken zur konjunkturellen Entwicklung, zum Strom- und Gasverbrauch, zur Stromerzeugung und den Preisentwicklungen im Großhandelsmarkt für Strom und Gas sowie der CO2-Preise im Emissionshandel.
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Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im 2. Quartal 2025 im Vergleich zum 1. Quartal um 0,3 % zurückgegangen, zum Vorjahresquartal ist ein Minus von 0,2 % zu verzeichnen.
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Die Industrieproduktion nahm im Juni spürbar ab. Vor allem in der Eisen- und Stahlerzeugung, aber auch in der Herstellung chemischer Grundstoffe und der Papierherstellung zeigte sich erneut ein Minus.
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Der Stromverbrauch lag im Juli normalarbeitstäglich -1,8 % unter Vorjahresniveau. Der Anteil der Erneuerbaren Energien bezogen auf den Stromverbrauch erreichte im Juli 58 %.
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Im Juli lag die Stromerzeugung über Vorjahreswert. Die Erzeugung aus Photovoltaik und aus Wasserkraft war mit -3 % und -17 % rückläufig. Die Windkraftanlagen an Land wiesen aufgrund besserer Windverhältnisse als im Juli 2024 einen Zuwachs von 13 % auf. Die Stromerzeugung aus Erdgas, Braun- und Steinkohle nahm ebenfalls zu.
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Der Stromaustauschsaldo im Juli bewegte sich mit einem Importüberschuss von 3,0 Mrd. kWh auf einem für die Sommermonate üblichen Niveau.
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Im Juli 2025 wurden deutschlandweit nach ersten Zahlen 38,9 Mrd. kWh Erdgas verbraucht; 2,3 % weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt wurde 2025 nach vorläufigen Zahlen bisher mit 513 Mrd. kWh 4,1 % mehr Erdgas verbraucht als im Vorjahreszeitraum.
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Per Saldo wurden im Juli 28,0 Mrd. kWh Erdgas in Erdgasspeicher, die ans deutsche Netz angeschlossen sind, eingespeichert. Am Monatsende waren die Speicher mit 150,4 Mrd. kWh befüllt, das entspricht einem Füllstand von 60,8 %.
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Im Mai 2025 wurden 8,0 Mrd. kWh Fernwärme (einschließlich Fernkälte; vorläufig) verbraucht. Das waren 18,4 % mehr als im Vorjahresmonat.
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Termin- und Spotmarktpreise Gas haben im Juli leicht nachgegeben. Auch am Terminmarkt für Strom sind die Preise etwas zurückgegangen. Am Strom-Spotmarkt stiegen die Preise jedoch deutlich aufgrund weniger Erzeugung aus Erneuerbaren Energien. Die CO2-Zertifikatspreise weisen im Juli ein gleichbleibendes Niveau auf.
Das Sonderthema dieser Ausgabe sind die Inflationsdynamiken seit 2020 und der Einfluss von Energiepreisen auf die Verbraucherpreisentwicklung angesichts der kürzlich erreichten EZB-Zielmarke von 2,0 % im Juli.