Die BDEW-Veröffentlichung „Konjunktur und Energieverbrauch“ enthält unter anderem zahlreiche aktuelle Monatsdaten, Fakten und Grafiken zur konjunkturellen Entwicklung, zum Strom- und Gasverbrauch, zur Stromerzeugung und den Preisentwicklungen im Großhandelsmarkt für Strom und Gas sowie der CO2-Preise im Emissionshandel.
- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 2024 um 0,2 % geschrumpft, nachdem 2023 auch schon ein Rückgang um 0,3 % zu verzeichnen war.
- Die Industrieproduktion sank im Dezember um 5,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Während die Stahlproduktion weiter Zuwächse aufzeigte, verharrte die Herstellung chemischer Grundstoffe auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Papierproduktion verzeichnete den zweiten Monat in Folge einen Rückgang.
- Die Stromerzeugung ging im Januar um 3,9 % zurück. Die Erzeugung aus Erneuerbaren Energien sank um 12 %, konventionelle Kraftwerke erzeugten gut 6 % mehr Strom als im Vorjahresmonat.
- Der Stromaustauschsaldo Deutschlands mit dem Ausland war im Januar nahezu ausgeglichen.
- Der Stromverbrauch sank im Januar leicht um 0,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Anteil der Erneuerbaren Energien bezogen auf den Stromverbrauch erreichte 50 %, 6 Prozentpunkte weniger als im Januar 2024.
- Der Erdgasverbrauch Deutschlands betrug im Januar ersten Daten zufolge 125,8 Mrd. kWh; 2,3 % mehr als im Vorjahresmonat. Ein Verbrauchsrückgang aufgrund etwas milderer Witterung wurde von einem gestiegenen Einsatz von Erdgas für die Stromerzeugung überkompensiert.
- Per Saldo wurden im Januar 65,6 Mrd. kWh Erdgas aus deutschen Erdgasspeichern ausgespeichert. Zum Monatsende waren die deutschen Gasspeicher mit 140,4 Mrd. kWh befüllt, das entsprach einem Füllstand von 55,8 %; deutlich über dem Ziel eines Füllstandes von 30 % zum 1. Februar eines Jahres.
- Im Dezember 2024 wurden nach ersten Zahlen 15,3 Mrd. kWh Fernwärme (einschließlich Fernkälte) verbraucht; 5,8 % mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt betrug der Fernwärmeverbrauch im Jahr 2024 nach vorläufigen Daten 127,0 Mrd. kWh.
- Die Großhandelspreise für Strom und Gas entwickelten sich im Januar uneinheitlich. Die CO2-Preise am Terminmarkt stiegen im Vergleich zum Vormonat deutlich an.
Das Sonderthema der aktuellen Ausgabe sind die Entwicklungen im Wohnungsbau 2024: Seit 2021 ist die Anzahl der Baugenehmigungen stark rückläufig. Dieser Trend setzte sich im vergangenen Jahr fort: Es gab im vergangenen Jahr mit 206 335 rund 17 % weniger Baugenehmigungen als 2023. Weniger Baugenehmigungen wurden zuletzt 2010 beantragt.