Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, müssen die Erneuerbaren Energien in einem noch nie dagewesenen Tempo und Umfang ausgebaut werden. PV und Wind werden dazu den wesentlichen Beitrag leisten. Der BDEW hat mit seiner PV-Strategie 2021 eine umfassende Sammlung mit mehr als 60 Handlungsempfehlungen vorgelegt, um den notwendigen PV-Boom auszulösen.
Für 200 GW installierte Leistung PV bis 2030, die sich die neue Koalition vorgenommen hat, ist ein jährlicher Zubau von durchschnittlich 15 GW installierter Leistung notwendig. Das stellt alles in den Schatten, was wir an Zubau bisher gesehen haben. In den letzten beiden Jahren bewegte sich der PV-Zubau um die 5 GW an installierter Leistung. Gemäß der „Eröffnungsbilanz Klimaschutz“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz soll der Zubau zunächst deutlich ansteigen und in wenigen Jahren bereits bei 20 GW jährlich liegen. Es gilt daher, mit hohem Tempo bestehende Hürden aus dem Weg zu räumen, um schon 2022 den PV-Turbo zu zünden. Zugleich muss die Akzeptanz bei stärkerem Zubau erhalten, Beteiligung an der Energiewende ermöglicht und die Stabilität und Resilienz des Energieversorgungssystems weiterhin auf einem hohen Niveau gehalten werden. Die im Koalitionsvertrag und der Eröffnungsbilanz Klimaschutz genannten Maßnahmen und Instrumente für die Steigerung des PV-Zubaus müssen konkretisiert und in Gesetze gegossen werden.
Aufbauend auf seiner PV-Strategie schlägt der BDEW Maßnahmen für folgende Handlungsfelder vor:
- 1. Allgemeine Punkte zur Steigerung des PV-Ausbaus
- 2. Ausbau von PV-Freiflächenanlagen
- 3. Verbesserungen für PV-Aufdachanlagen
- 4. Netzintegration
In allen vier Bereichen liegen Potenziale, um den PV-Ausbau entscheidend voranzubringen und den ambitionierten Ausbaupfad zu erreichen.
Mit den Referentenentwürfen zum „Osterpaket“ vom 28.2.2022 liegen erste Vorschläge des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vor, zu denen der BDEW eine separate Stellungnahme abgeben wird.