Im Dezember 2021 wurde der Koalitionsvertrag 2021 bis 2025 zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP verabschiedet. Dieser Koalitionsvertrag enthält zentrale Weichenstellungen für die Erreichbarkeit der Klimaschutzziele für 2030 und 2045. Zur Umsetzung der ambitionierten Ziele wurden im Zuge der Eröffnungsbilanz Klimaschutz zentrale Gesetzespakete angekündigt und in die sogenannten Oster- und Sommerpakete überführt.
Der notwendige Wandel ist für Deutschland eine Herausforderung – aber er ist vor allem auch eine große Chance. Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren, der Netzinfrastruktur, in den heimischen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und in die Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung sowie der Verkehrswende können vor allem in Krisenzeiten zu nachhaltiger Wertschöpfung und nachhaltigem Wachstum führen. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, sind bis 2030 Investitionen in Höhe von insgesamt 600 Milliarden Euro erforderlich.
Um die Fortschritte zu messen und sichtbar zu machen, haben der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) und EY gemeinsam einen Fortschrittsmonitor entwickelt.
Der Fortschrittsmonitor Energiewende unterteilt sich in die Themenfelder volks- und energiewirtschaftliche Kennzahlen, Ausbau Erneuerbarer Energien, klimaneutrale Gase, Netzintegration, Wärmewende und Elektromobilität. Die Studie betrachtet für jedes dieser Themenfelder anhand von Kennzahlen den Status quo der Energiewende in Deutschland, führt die unterschiedlichen Dimensionen der Transformation und ihre Entwicklung in einem Kompendium zusammen und zeigt Verbesserungspotenziale. Sie will so einen Beitrag leisten, die Potenziale der Energiewende auszuschöpfen.
In der ersten Ausgabe des Fortschrittsmonitors lautet das Fazit: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien verläuft derzeit noch viel zu langsam. Großes Nachholpotenzial gibt es aber auch in den Bereichen Netzaus- und Umbau, Digitalisierung und der angepeilten Elektrifizierung des Verkehrssektors.
Der Fortschrittsmonitor wird jährlich aktualisiert und nimmt immer dann neue Kennzahlen auf, wenn diese den Blick auf den Fortschritt der Energiewende verändern – oder wenn neue Datenquellen eine differenziertere Erhebung ermöglichen.