Diese veränderte Ausgangssituation führt dazu, dass etablierte Geschäftsmodelle in der Energieversorgungsindustrie in Zukunft weitgehend nicht mehr tragfähig sind. Wenn die Kunden von morgen den Großteil ihres Stroms selbst produzieren und speichern, müssen bisherige Geschäftsmodelle weiterentwickelt werden. Deshalb ist es jetzt wichtig, sich mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen:
Wie reagiere ich als Energieversorger auf die neue Ausgangssituation und veränderte Kundenbedürfnisse?
Mit welchen Produkten und Services bediene ich die Kunden von morgen?
Auf diese Fragestellungen mit Fokus auf Geschäftskunden konzentriert sich die Studie „Energy Transition – Neue Geschäftsmodelle und Rollen für Energieversorgungsunternehmen“. Dabei wurde ein Studiendesign gewählt, in dem sowohl die Expertise des BDEW-Verbandes und der Strategie- und Technologieberatung Capgemini Invent gebündelt als auch gezielt Geschäftskunden aus Gewerbe und Industrie sowie Geschäftsführende von Energie- und Versorgungsunternehmen (EVU) interviewt wurden. Zusätzlich basieren die Erkenntnisse der Studie auf einer Online-Umfrage unter Führungskräften von Mitgliedsunternehmen des BDEW, um den Bedarf aus ihrer Sicht und das Angebot sowie die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen rund um die Energy Transition aufzuzeigen.
EVU treffen immer häufiger auf Kunden aus Gewerbe und Industrie, die zunehmend selbst Energie produzieren und managen wollen, um unabhängiger von externem Bezug und resilienter in der Sicherstellung ihrer Geschäftsaktivitäten zu sein.
Dazu benötigen sie individuelle Services und Beratung, welche EVU für eine gezielte Kundenunterstützung proaktiv anbieten sollten. Der Kundennutzen, die Erfolgsfaktoren und Risiken, die Wertschöpfungskette und die erforderlichen Kompetenzen sind in der Studie beispielhaft für drei Lösungen skizziert, die sowohl für gewerbliche Kunden als auch für EVU interessant sein könnten: Quartiers- und Areallösungen, Renewables-as-a-Service und digitale Energieservices.