Mit der Erarbeitung dieses Netzkodex werden die europäischen Vereinigungen der Übertragungsnetzbetreiber, ENTSO-E, und der Verteilnetzbetreiber, EU DSO Entity, beauftragt werden.
In Vorbereitung darauf hat die europäische Regulierungsagentur ACER nähere Anforderungen an den vorgesehenen Netzkodex in einer Rahmenleitlinie (Framework Guideline) formuliert und diese im Juni 2022 zur Konsultation gestellt. ACER beschreibt Prinzipien für die Entwicklung von einheitlichen Regeln, mit denen erreicht werden soll, dass die unterschiedlichen „Ressourcen“ (Lasten, Speicher, dezentral angeschlossene Erzeugung) technologieneutral und diskriminierungsfrei durch die Bereitstellung von Flexibilität an den verschiedenen Elektrizitätsmärkten teilnehmen können.
Der BDEW hat den Entwurf der „ACER Framework Guideline on Demand Response“ kommentiert. Er begrüßt grundsätzlich das Vorhaben, einen Netzkodex zum Thema Laststeuerung zu erarbeiten. Einige Vorschläge im Entwurf der ACER Framework Guideline sieht der Verband jedoch kritisch, etwa einige Details in der Ausgestaltung zum Marktzugang. Insbesondere den Vorschlag, dass Netzdienstleistungen über standortabhängige Gebote im Intraday- oder Regelenergiemarkt beschafft werden sollen, lehnt der BDEW ab. Auch die Präqualifizierung für die Teilnahme am Regelenergiemarkt sollte nach BDEW-Ansicht nicht in dem geplanten neuen Netzkodex geregelt werden, da sie bereits Gegenstand anderer Regelwerke sind. Der BDEW rät einen Abgleich der verschiedenen Regelwerke an.
Die BDEW-Hinweise sind in der anhängenden Excel-Datei zusammengestellt, die fristgerecht am 12.08.2022 bei ACER eingereicht wurde.
Weiterer Ansprechpartner: Fjodor Eßlinger (fjodor.esslinger@bdew.de)