Die Transformation zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem und Wirtschaft bis 2045 braucht eine robuste, sektorübergreifende Strategie. Die Systementwicklungsstrategie (SES) soll diese Funktion erfüllen. Sie ist im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) als eine der Grundlagen der Netzentwicklungspläne (NEP) Strom und Gas/Wasserstoff festgeschrieben. Die aktuelle SES wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in einem partizipativen und rollierenden Prozess erstellt und basiert insbesondere auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Langfristszenarien des BMWK.
Im Nachgang zur letzten Plenumssitzung der SES wurden die vorläufigen Ankerpunkte für die SES an die Mitglieder des Plenums, mit der Möglichkeit Rückmeldungen zu geben, versandt.
In den Rückmeldungen des BDEW sind insbesondere folgende Punkte enthalten:
- Der BDEW unterstützt ausdrücklich die integrierte und systemische Betrachtung von Strom, Gas und Wasserstoff im Rahmen der SES.
- Die dargestellten Ankerpunkte insbesondere für das Zwischenjahr 2030 erscheinen sehr ambitioniert. Um die Klimaneutralität erreichen zu können, müssen alle Dekarbonisierungsstrategien in der SES berücksichtigt werden.
- Bei der regelmäßigen Aktualisierung der SES sollten Verteilnetzbetreiber, Kraftwerksbetreiber, Speicherbetreiber, Energiehändler, Energievertriebe und alle anderen Wertschöpfungsstufen stärker einbezogen werden.
In der Weiterentwicklung der SES sollten zukünftig auch bottom-up Erkenntnisse aus den Netzausbauplänen der Stromverteilnetzbetreiber, den Transformationsplänen der Gasverteilnetzbetreiber sowie den kommunalen Wärmeplänen berücksichtigt werden.