111 Unternehmen nahmen an dem diesjährigen Vergleich teil, wobei der Osten des Bundeslands etwas unterrepräsentiert ist. Eine Zeitreihe von elf Jahren kann für 57 Unternehmen ausgewertet werden. Bezugsjahr ist das trockene Jahr 2018.
Wirtschaftlichkeit
Die durchschnittliche Kostensteigerung lag zwischen 2008 und 2018 bei unter 1 Prozent p. a. und damit unterhalb der allgemeinen Teuerungsrate.
Der Energieverbrauch pro m3 Netzeinspeisung nimmt mit der Unternehmensgröße ab. Auch bei den Gesamtkosten pro m3 Netzabgabe zeigt sich eine deutliche Größendegression, so der öffentliche Projektbericht. Über alle Teilnehmer hinweg machen die laufenden Kosten rund zwei Drittel der Gesamtkosten aus.
Personal
Mit ca. zwei Dritteln entfällt der überwiegende Personalanteil auf den technischen Bereich. 67 Prozent der Mehrfachwiederholer beschäftigen weniger Personal als in 2008.
Azubis stellen 5 Prozent des Personals. Mit knapp 2 Tagen Weiterbildung pro Mitarbeiter/in pro Jahr (Vollzeitäquivalent) liegt diese Kennzahl unterhalb des Vorjahresniveaus.
Kundenservice
Die Unternehmen geben mehr Geld für Öffentlichkeitsarbeit aus – ein Anstieg von 421 Euro pro 1.000 Einwohner in 2008 auf 621 Euro in 2018. Dem steht eine rückläufige Tendenz bei den Kundenbeschwerden gegenüber.
Nachhaltigkeit
Wie wohl in ganz Deutschland ist auch in NRW festzustellen, dass die Baupreise angestiegen sind. Während der handelsrechtliche Kostendeckungsgrad innerhalb der üblichen Schwankungsbreite liegt, nimmt der fixe Erlösanteil in kleinen Schritten kontinuierlich zu. Knapp 30 Prozent der Unternehmen erreichen den Zielkorridor von mindestens 1 Prozent Netzerneuerung pro Jahr.
Versorgungssicherheit und -qualität
86 Prozent der Versorger liegen unter der Schwelle von 90 Prozent Ressourcenauslastung – auch im Trockenjahr 2018. Die Versorgung ist also gesichert.
Für alle Vergleichsgruppen des Projekts werden im Durchschnitt mittlere reale Wasserverluste ausgewiesen (gemäß DVGW-Regelwerk). Allerdings steigen die realen Wasserverluste seit 2014 kontinuierlich. Gut ein Viertel der Versorger weisen hohe Verluste aus. Die Raten der Hausanschluss- und Armaturenschäden sind insgesamt positiv zu beurteilen.
13. Runde
Die Unternehmen in NRW vergleichen sich jährlich, insofern ist die 13. Runde bereits gestartet. Ein Einstieg ist u. U. noch möglich.
BDEW empfiehlt Benchmarking
Der BDEW empfiehlt seinen Mitgliedern die Teilnahme und fördert die Umsetzung von Benchmarking-Projekten, vor allem da die Umweltminister der Bundesländer das Ziel ausgegeben haben, dass 80 Prozent der abgegebenen Wassermenge in einem Bundesland von einem Benchmarking-Projekt erfasst sein sollen (innerhalb der vergangenen drei Jahre).
Service des BDEW
Neben einer Übersichtsseite finden Sie alle aktuellen öffentlichen Berichte der Benchmarking-Projekte auf unserer Website:
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