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UMK und BDEW: Benchmarking - Teilnehmerzahlen weiter steigern

Die Umweltministerkonferenz (UMK) hat sich am 13. November 2015 für eine nachhaltige kommunale Wasserwirtschaft ausgesprochen. Um die Teilnehmerzahlen an den (Ab)Wasser-Benchmarking-Projekten der Länder weiter zu steigern, fordern die Länderumweltminister die kommunalen Spitzenverbände auf, die Landes-Projekte zu unterstützen. So soll die Modernisierungsstrategie gestärkt werden. Weiterhin bitten die Minister die Landesarbeitsgemeinschaft Wasser, alle Möglichkeiten zu untersuchen, wie die Teilnahme der öffentlichen Wasserversorger und Abwasserentsorger am Benchmarking durch entsprechende Maßnahmen signifikant erhöht werden kann. Dies ist auch das Ziel des BDEW.

Die Teilnehmerquoten am Benchmarking zu erhöhen, ist auch das zentrale Anliegen des BDEW. Er gab einen Monat vor dem UMK-Beschluss, am 14. Oktober 2015, gemeinsam mit DVGW und VKU eine Erklärung zu Effizienz und Transparenz ab. Die Verbände riefen die Unternehmen der Wasserwirtschaft dazu auf, sich weiterhin engagiert und regelmäßig an freiwilligen Leistungsvergleichen im Rahmen von Benchmarking-Projekten zu beteiligen. Ziel ist es, die derzeitige Beteiligungsquote in Bezug auf die versorgten Einwohner in den nächsten Jahren kontinuierlich zu steigern.

Bei der zukünftigen Fortentwicklung kann auch das DVGW-Hauptkennzahlensystem, das die Definitionen von Kennzahlen vereinheitlichen wird, positive Effekte haben, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Branchenkennzahlen für aggregierte Darstellung auf Bundesebene

Die Branche möchte auch auf Bundesebene Politik und Öffentlichkeit transparent und umfassend informieren. Einheitlich definierte Branchenkennzahlen für die Leistungsmerkmale Qualität, Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit, Kundenservice und Wirtschaftlichkeit können diese fünf Leistungsbereiche einer lokal bis regional geprägten Wasserversorgung auf Bundesebene aggregiert darstellen. Derzeit werden für alle fünf Leistungsmerkmale 19 Branchenkennzahlen diskutiert. Diese sollen zukünftig aggregiert regelmäßig im "Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft" veröffentlicht werden.

Benchmarking: freiwillig und vertraulich

Benchmarking funktioniert dann am besten, wenn sich Wasserversorger freiwillig und vertraulich vergleichen. Dies trägt maßgeblich zu einer kostenbewussten und nachhaltigen Wasserversorgung sowie zu einer hohen Kundenzufriedenheit und einem dauerhaften Unternehmenserfolg bei.

Erfolgreiche Weiterentwicklung der Projekte

In allen Bundesländern haben sich Länderbenchmarking-Projekte in der Wasserversorgung mit hohen Beteiligungsquoten etabliert. Dies macht deutlich, dass die Wasserversorger vom Instrument Benchmarking überzeugt sind und daraus Verbesserungspotenziale für ihr Unternehmen ableiten. Die jeweiligen Projekte haben sich in den letzten Jahren erfolgreich weiterentwickelt, beispielsweise durch die Aufnahme von Kundenbefragungen oder durch Erfahrungsaustauschrunden.

Dialog mit Kunden sowie mit örtlicher Politik und Öffentlichkeit

So wie sich BDEW, DVGW und VKU auf Bundesebene für eine höhere Transparenz der Branche insgesamt einsetzen, werben sie bei ihren Mitgliedern dafür, den bürgernahen Dialog mit den Verbrauchern sowie der örtlichen Politik und der Öffentlichkeit weiter auszubauen. Aktuelle und umfassende Informationen über das Versorgungsgebiet mit seinen Strukturmerkmalen, die Trinkwasserqualität, die Unternehmensorganisation und die Erläuterung der jeweiligen Entgelte für die Wasserversorgung sind wesentlich für einen transparenten und vertrauensvollen Umgang mit den Kunden. Dazu haben BDEW und VKU konkrete Arbeitshilfen für den Dialog mit den Verbrauchern sowie der örtlichen Politik und Öffentlichkeit entwickelt.

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